#4 - Anke Edelbrock: Offen und einfühlsam - Kinderfragen zum Tod begegnen

Shownotes

In dieser Folge des Podcasts "Religion im Kinderzimmer" wird Dr. Anke Edelbrock, Pfarrerin, Religionspädagogin und Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, zu dem sensiblen Thema befragt, wie man mit Kindern über den Tod sprechen kann. Dabei erklärt sie, dass es wichtig ist, offen für die Fragen der Kinder zu sein, altersgerechte Gespräche zu führen und den kindlichen Vorstellungen Raum zu geben und zu lassen. Ehrlichkeit und einfühlsame Kommunikation sind Schlüssel in solchen Situationen, um Kindern als vertrauensvolle Begleitung zur Seite zu stehen.

  1. Kinder ab etwa sechs Jahren können allmählich verstehen, was «tot» bedeutet und dass der Tod endgültig ist.

  2. Offene Gespräche über den Tod geben Kindern auch den Raum, über die großen Fragen des Lebens und religiöse Themen zu sprechen.

  3. Eltern sollten kindliche Gedanken und Vorstellungen respektieren, keine Angst schüren und ehrlich mit ihren Kindern über den Tod kommunizieren.

Bilderbücher und Fantasie können hilfreiche Werkzeuge sein, um schwierigen Themen Raum zu geben und um Trauer zu begleiten. Letztendlich geht es darum, Kinder in ihren Gedanken und Fragen zu unterstützen, ohne Angst zu schüren, damit sie gestärkt und mit Zuversicht in ihrem gegenwärtigen Alltag weitergehen können.

Anke Edelbrock empfiehlt zwei Bilderbücher zum Thema Tod:

Stian Hole. Annas Himmel. Hanser Verlag 2014. Ab 5 Jahren Anna kurz vor der Beerdigung ihrer Mutter. Anna träumt, sieht sich und ihren Vater in einem Farbrausch, der den Himmel in ein großes Fantasie-Fest verwandelt. Dazwischen schwebt die Mutter, aufgehoben zwischen Freunden und in einer Welt voller Farben, Pflanzen und Tieren als Gärtnerin. Sie trägt ihr wunderschönes Kleid aus Spanien, auch noch, als sie nicht mehr lebt.

Christine Hubka. Wo die Toten zuhause sind. Tyrolia Verlag 2021. Ab 6 Jahren. Alle Tiere und Menschen haben ein Zuhause, wo sie geborgen sind. Was aber ist nach dem Tod? Die Menschen sind dann bei Gott zu Hause. In erzählerischer Weise werden die Hinweise und Bilder, die Jesus vom Leben nach dem Tod gegeben hat, dargestellt: das Haus mit den vielen Wohnungen, Jesus, der Mühselige erleichtert, Freude, Musik, ein Festmahl.

Albert Biesinger/Edeltraut und Ralf Gaus. Warum müssen wir sterben? Wenn Kinder mehr wissen wollen. Herder Verlag Dieses Buch möchte Erwachsenen helfen, mit Kindern über Sterben und Tod offen zu sprechen. Dazu werden kindliche Bilder und Vorstellungen aufgegriffen und die damit zusammenhängenden Fragen von den Autoren aus christlicher Perspektive beantwortet.

Kontakt unter: podcast@religion-im-kinderzimmer.de

Wer wir sind:

Stiftung Gottesbeziehung in Familien: Die gemischt-konfessionell strukturierte Stiftung, die der katholische Theologe und Religionspädagoge Prof. Albert Biesinger mit seinem evangelischen Kollegen Friedrich Schweitzer gegründet hat 2001, unterstützt Eltern, Großeltern und pädagogische Fachkräfte bei der spirituellen Begleitung von Kindern zur Stärkung ihrer Entwicklung und des Familienlebens. Sie fördert niederschwellig und alltagstauglich religiöse Bildung und hebt die Bedeutung von offenen Gesprächen über Religion und den Übergang zur Eigenverantwortung hervor.

Stiftung Gottesbeziehung in Familien: www.stigofam.de Von «stigofam» stammt auch eine tolle Video-Reihe über Gespräche mit Kindern zu wichtigen Lebensfragen: www.kleine-menschen-große-fragen.de (mit pädagogischem Begleitmaterial zum Download)

Kathrin Kommerell: Die christliche Kinderzeitschrift «Benjamin», deren Chefredakteurin Kathrin Kommerell ist, erscheint seit 2005 monatlich und bundesweit im Verlag Evangelische Gemeindepresse. Mit 26 Seiten über Religion, Tiere, Freundschaft, Schule, mit Bastel- und Kochtipps, Geschichten und Gedichten und vielen illustrierten Bildern wendet sie sich an Kinder von 5-11 Jahren und deren Familien.

Benjamin - Christliche Zeitschrift für Kinder: www.benjamin-zeitschrift.de

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