#16 - Albert Biesinger: Großeltern und Glaube - Was Generationen verbindet
Shownotes
Religionspädagoge und Autor Albert Biesinger spricht in dieser Folge über die besondere Rolle von Großeltern in der Glaubensentwicklung ihrer Enkelkinder. Er erzählt, warum Beziehung und Authentizität wichtiger sind als perfekte Antworten – und wie Rituale, kleine Gesten und ehrliche Gespräche den Glauben über Generationen lebendig halten können.
Im Zentrum stehen die Fragen, wie Großeltern ihren Glauben teilen können, ohne zu missionieren, wie Familien trotz räumlicher Distanz in Verbindung bleiben – und wie Glaube durch Alltagsrituale, Geschichten und gemeinsames Erleben weitergegeben wird.
Biesinger berichtet von persönlichen Erfahrungen mit seinen neun Enkelkindern, spricht über Konflikte und Chancen zwischen den Generationen und gibt praktische Anregungen, wie Spiritualität in Familien auf natürliche Weise wachsen kann.
Hier noch zwei Buchtipps zur Folge:
Albert Biesinger, Helga Kohler-Spiegel, Simone Hiller: "Was bringt's, an Gott zu glauben? Kinder fragen, Forscherinnen und Forscher antworten." Für Kinder ab 8 Jahren. Kösel Verlag 2023
Albert Biesinger: "Wenn die Enkelkinder nach Gott fragen: Eine Ermutigung für Großeltern" Camino Verlag 2016
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0:07 - Herzlich willkommen zum Podcast 0:43 - Rolle der Großeltern im Glauben 2:42 - Besondere Kommunikation zwischen Großeltern und Enkeln 5:04 - Herausforderungen bei tiefen Fragen 6:07 - Vertrauen zwischen Großeltern und Eltern 8:52 - Rituale und Glaubensweitergabe im Alltag 12:09 - Kontinuität in der Großeltern-Enkel-Beziehung 13:34 - Authentisch über den eigenen Glauben sprechen
**Kontakt und weitere Informationen: **
Habt ihr einen Vorschlag für ein Thema für diesen Podcast oder habt ihr selbst schon interessante Erfahrungen gemacht, die ihr mit uns teilen wollt? Dann schreibt uns eine E-Mail an podcast@religion-im-kinderzimmer.de.
Wer wir sind:
Stiftung Gottesbeziehung in Familien (StiGoFam): Die konfessionsübergreifend strukturierte Stiftung „Gottesbeziehung in Familien“ unterstützt Eltern im Familienleben bei der spirituellen Begleitung ihrer Kinder. Sie fördert religiöse Bildung und hebt die Bedeutung von offenen Gesprächen über Religion und Glauben hervor. www.stigofam.de.
Die christliche Kinderzeitschrift «Benjamin», deren Chefredakteurin Katrin Kommerell ist, erscheint seit 2005 monatlich und bundesweit. Mit 28 Seiten über Religion, Tiere, Freundschaft, Schule, mit Bastel- und Kochtipps, Geschichten und Gedichten wendet sie sich an Kinder von 5-11 Jahren und deren Familien. www.benjamin-zeitschrift.de.
Transkript anzeigen
00:00:08: Herzlich willkommen zum Podcast Religion im Kinderzimmer.
00:00:12: Der Podcast für Eltern, die ihre Kinder religiös unterstützen wollen.
00:00:16: Stimmig, lebensfroh, und dogmatisch und alltagstauglich.
00:00:23: Mein Name ist Katrin Komarell, ich bin Chefredakteurin der christlichen
00:00:26: Kinderzeitschrift
00:00:27: Benjamin.
00:00:28: In kurzen Interviews mit Fachleuten aus der Religionspädagogik, Gemeindepraxis und Psychologie könnt ihr für euch entdecken, wie Familien leben und Religionen gut zusammengehen.
00:00:38: Als Ermutigung und Unterstützung.
00:00:44: Hallo zur neuen Folge!
00:00:46: Heute nehmen wir uns mal Zeit für die Frage, welche Rolle die Großeltern für Kinderspielen bzw.
00:00:52: welche Rolle sie bei der Glaubensweitergabe haben können.
00:00:55: Erziehungsfragen zwischen den Generationen.
00:00:57: Oh, also, das kann ja auch recht konfliktreich sein.
00:01:00: Und ich möchte heute unseren Gast, Albert Biesinger, um konstruktiven Ratfragen.
00:01:06: Er ist emeritierter katholischer Professor für Religionspädagogik und autor zahlreicher Bücher.
00:01:12: Unter anderem hat er, mit seiner Schwiegertochter, das Buch, Wenn die Enkelkinder nach Gott fragen, verfasst.
00:01:21: Ja, und er ist natürlich auch selbst Großvater und er weiß wovon er spricht.
00:01:27: Hallo, schön, dass Sie da sind.
00:01:29: Herr Biesinger, hallo.
00:01:31: Hallo, ich freu mich auf das Gespräch.
00:01:34: Also ja, Herr Biesinger, erstmal persönlich, welche Momente mit Ihren Enkeln sind Ihnen besonders wertvoll?
00:01:42: Also, wenn ich den kleinen Enkel in der dritten Klasse Grundschule abhäule, zum Mittagessen, einmal in der Woche kann ich das machen, wenn ich nämlich unterwegs bin und erfreut er sich riesig und freut sich auch schon, dass die Oma wieder seinen Lieblingspudding gemacht hat und auf dem Heimweg spreke ich mit ihm dann, wie war es in der Schule?
00:02:02: und erzählt mir dann zumindest aus seinem Leben?
00:02:04: und dann vor dem Essen, wir sind dann ja zu dritt, da reichen wir uns die Hände und danken Gott, dass wir überhaupt etwas zu essen haben und dann guten Appetit und er lässt sich schmecken.
00:02:16: und Dann gibt es immer interessante Gespräche.
00:02:19: für meine Frau und für mich ist es ein Highlight, wenn er da ist, weil das immer auch sehr fröhlich zugeht und er freut sich.
00:02:27: und gestern hat er dann, als ich ihn dann heimgebracht habe, sagt er zu mir, Danke für das bei euch sein dürfen heute.
00:02:37: Die Großeltern haben für Enkelkind natürlich eine ganz besondere Rolle.
00:02:43: Sie haben vor allen Dingen, wie sich das jetzt schon bei Ihnen auch zeigt, Zeit und lassen sich einfach mal spielerisch oder auch sehr ernsthaft auf Gespräche ein.
00:02:54: Ja, natürlich auch dafür gibt es gewisse Voraussetzungen in der Kommunikation.
00:03:00: Aber diese besondere Rolle haben Großeltern.
00:03:04: Ja, und vor allem ich muss ja nicht mit ihm über Hausaufgaben diskutieren und habe nicht die alltäglichen Erziehungsprobleme, wann gehst du ins Bett oder sonst wie.
00:03:13: Manchmal erzählt er mir auf dem Heimweg, was sie in Religion gemacht haben oder was sie in Sport gemacht haben.
00:03:20: Das kommt schon rüber, aber generell haben sie völlig recht.
00:03:24: Es ist ein völlig konfliktfreies Kommunizieren, weil ich muss nicht mit ihm schimpfen, ich muss nicht mit ihm Grenzen einrichten.
00:03:33: Man muss auch nicht regeln durchsetzen, in dem Sinne ist es schon eine spezielle Kommunikationsmöglichkeit.
00:03:40: Und Oma und Opa ist ja für die meisten Kinder der absolute Hitze.
00:03:44: Ja, und das ist natürlich auch schön, wenn Großeltern das auch wahrnehmen als Chance und nicht.
00:03:51: die Elternrolle übernehmen wollen, denke ich mal, ist eine gute Idee.
00:03:55: Diese Gespräche, von denen Sie auch gerade erzählt haben, lassen ja auch viel Raum für Sinnfragen, also Gespräche über Gott und die Welt.
00:04:05: Ja, ja, da habe ich ein sehr eindrucksvolles Beispiel von einem anderen Enkel, der ging jetzt gerade zur Erstkamion, den habe ich dann von der Schule abgeholt und bin mit ihm dann Pizza essen gegangen und dann erzählt er mir, dass sie heute Religion hatten.
00:04:19: Und dann habe ich ihn gefragt, was hat er denn gesprochen?
00:04:21: Er sagt, wir haben darüber gesprochen, warum es so viel Leid auf der Welt gibt und Gott nichts macht.
00:04:27: Und dann frage ich ihn, und zu welchem Ergebnis seid ihr gekommen?
00:04:30: Dann sagt er, entweder es gibt Gott gar nicht oder es hat ihn mal gegeben und da ist schon gestorben.
00:04:37: Das heißt also, die Frage nach Gott und dem Leid ist in dem Kind schon voll da.
00:04:43: Und dann ist es für ihn interessant gewesen, wie ich das Ganze sehe.
00:04:47: Und dann konnte er mit mir als Opa dann weitersprechen.
00:04:50: Und da ging es dann noch eine halbe Stunde lang um das Thema.
00:04:54: Ui, das klingt aber auch sehr herausfordernd, Herr Besinger.
00:04:57: Wenn ich mir vorstelle, das sind ja keine einfachen Gespräche, auch keine einfachen Antworten, die man da als Großmutter oder Großvater geben kann, kann ja eigentlich irgendwie nur ganz gut funktionieren, wenn man da selbst auch nochmal drüber reflektiert hat.
00:05:11: Es sind ja keine einfachen Antworten und die sind vor allen Dingen nicht dazu angetan, diese Kinder mit den eigenen Glaubenssätzen zu indoktrinieren.
00:05:21: Das ist eben gerade nicht, aber ich habe ihm dann gesagt, wie ich mir das vorstelle, ich habe ihm gesagt, dass es sehr viel Leid auf der Welt gibt, das von Menschen produziert wird, zum Beispiel Kriege oder das Kinder verhungern oder dass andere schlimme Sachen passieren und dass Gott das ja nicht will.
00:05:39: Und es war für ihn schon mal hilfreich, dass da nicht Gott dafür verantwortlich ist.
00:05:44: Die andere Frage war natürlich, ist Gott da nicht so mächtig, dass er das regeln kann, warum greift er nicht ein und so?
00:05:50: Und da kann ich nur sagen, die Frage bleibt für mich ja auch offen.
00:05:54: Auch in meiner Altersphase ist es ja für mich die große Frage, wo bleibt eigentlich Gott in der Pandemie, in der Corona-Phase?
00:06:02: Oder wo bleibt Gott, dass das mit den Kriegen überhaupt gar kein Ende hat?
00:06:08: Und da gibt es noch viel zu denken.
00:06:10: Ich stelle mir jetzt gerade vor, dass man als Eltern doch auch ein großes Vertrauen seinen Eltern oder ihren Eltern gegenüber haben muss, solche Sinnantworten oder solche Gespräche den Eltern zu überlassen.
00:06:26: Welchen Rat haben Sie da für dieses Verhältnis zwischen den Großeltern und den Eltern?
00:06:33: Also den Eltern in die Erziehungsfragen im Alltag reinreden.
00:06:36: tun wir gar nicht.
00:06:38: Aber wenn das Kind eben mit mir über solche Themen spricht, dann kann ich nicht sagen, ich muss aus meiner Eltern fragen, ob ich mit der Höhe sprengt.
00:06:44: Das ist auch völlig sinnlos.
00:06:46: Das Konfliktfeld ist viel mehr da, wo die Eltern überzeugt, atheistisch sind und sagen, ich möchte nicht, dass mein Kind überhaupt mit Gott in Berührung kommt, dann ist es komplizierter.
00:06:58: Aber umgekehrt ist es so.
00:07:00: von der Erziehung und Bildung her ist es doch interessant, wenn die Kinder Vielfalt lernen.
00:07:07: Für die Kinder kann es doch sehr interessant sein, wenn sie mitbekommen.
00:07:11: Der Papa sagt, ich glaube gar nicht an Gott, Gott gibt es nicht.
00:07:15: Und bei den Großeltern erlebt das Kind, dass die vor dem Mittagessen Gott dafür danken, dass sie überhaupt etwas zu essen haben.
00:07:22: Bildung entsteht ja immer auch doch Diversität durch Vielfalt.
00:07:26: Und das Kind macht sich dann seine eigenen Gedanken.
00:07:29: Ja, ist auch eine Meinungsbildung.
00:07:31: Ja, und es wird ja nicht manipuliert.
00:07:33: Es nimmt eben Teil bei dem Gebet vor dem Mittagessen, aber mit Begeisterung nimmt der Teil, also es bei dem Fall von meinem Enkelkind wird zu Hause auch gebetet.
00:07:42: Aber ich kenne eben Situation, wo dann auch eine Großmütter mir mit Tränen in den Augen gesagt hat, also die wollen das Kind gar nicht taufen lassen und sie wollen auch nicht, dass ich mit dem Kind über Gott spreche.
00:07:55: Und da habe ich hier gesagt, aber wenn das Kind bei Ihnen ist, dann können Sie doch mal mit dem Kind in eine Kirche gehen und eine Kerze anzünden.
00:08:02: Das ist für die Kinder immer schön.
00:08:04: Und von daher gesehen ist da kein Konflikt.
00:08:07: Es ist im Endeffekt nicht konfliktiv, wenn das Kind bei den Eltern religiöse Rituale erlebt, die es zu Hause nicht erleben kann.
00:08:16: Ich kenne auch viele Eltern, die sogar froh sind, dass die Kinder bei den Großeltern das mitbekommen, was sie zu Hause eine religiöse Erziehung nicht hinkriegen.
00:08:25: Ja, ja, na klar.
00:08:26: Was jetzt Religiösität anbetrifft, glaube ich, ist es enorm wichtig, gegenseitigen Respekt zu behalten, dass die Großeltern, die gerne hätten, dass ihr Kind religiöser aufwächst, als es bei den Eltern vielleicht aufwächst, auch dafür Respekt haben und umgekehrt.
00:08:43: Dass den Kindern schon zutrauen kann, diesen Unterschied selbst authentisch zu erleben.
00:08:49: Und dann macht das Kind sich auch wieder in Reimkraus.
00:08:53: Ich möchte noch auf etwas anderes kommen.
00:08:55: Die Möglichkeiten, die Großeltern im Blick auf Sinn fragen und auch auf religiöse Rituale haben.
00:09:03: Das kann sich auch ergeben im Laufe des Jahres.
00:09:06: Zum Beispiel Nikolausfeiern, das machen wir in unserer Familie so, dass dann alle Enkelkinder zusammenkommen.
00:09:13: Sie spielen dann die Nikolaus, Herr Biesinger?
00:09:15: Früher habe ich immer Nikolaus gespielt, ja, über viele Jahre.
00:09:18: Ich habe ja auch vierzig Jahre in Kitas Nikolaus gespielt.
00:09:22: und spiele heute noch Nikolaus in einer Kita, in einer interreligiösen Kita.
00:09:27: und heute in der Familie spielt bereits mein Sohn, also der erbt ja auch, denn mein Nikolaus gewandt und meine Mitra und mein Nikolaustab habe ich ihm schon vererbt.
00:09:37: Er machte das auf seine Art weiter.
00:09:39: Eine weitverbreitete Möglichkeit ist am heiligen Abend, also an Weihnachten, dass Großeltern, Eltern und Enkelkinder gemeinsam den heiligen Abend feiern.
00:09:49: Also gerade solche Wiederkehren, denn jedes Jahr Wiederkehren in Rituale sind wichtig.
00:09:55: Ich betone aber, glaube ich, also authentische Erlebnisse, den Kindern verschaffen, die mit Gott und Glauben zu tun haben.
00:10:03: Dann entsteht durch die Beziehung, durch die gute Beziehung zu den Großeltern auch diese Möglichkeit, das mit dem Glauben zu verbinden.
00:10:12: Ja, in diese Richtung ist da weiter zu denken.
00:10:15: Mit den kleineren Enkelkindern können die Großeltern schon, wenn sie gehen.
00:10:18: dem Kind die Hand auf den Kopf legen und sagen, Gott beschütze dich.
00:10:22: Oder wenn man Magenkreuz zeigt auf die Stirn, das ist egal, wie der Segen dann ritualisiert wird.
00:10:28: Also der Ausdruck des Segens kann ja verschieden sein.
00:10:31: Aber das sind so die ganz kleinen Gesten, dann schaut mich das Kind kurz tief in die Augen und dann geschlossen.
00:10:38: Ja, Herr Beesinger, ich finde, das sind alles sehr schöne Beispiele dafür, dass es auf Beziehung und auf Neck.
00:10:43: persönliche Art und Weise ankommt, Kindern das zu vermitteln, was man als Großeltern selbst glaubt, was einfach zum Leben der Großeltern gehört und die Kinder bekommen das mit und können daran teilhaben.
00:10:57: Und da entsteht wahrscheinlich viel Raum für mehr.
00:11:02: Und das Ganze ist dann auch nicht superform, sondern ist einfach eine ganz normale Beziehungsprozesse.
00:11:08: Das klingt ja auch so nach einem recht engen Verhältnis.
00:11:11: Viele Großeltern wegen der heutigen Lebensverhältnisse leben ja gar nicht mehr so nah beieinander wie in früheren Zeiten und der Kontakt muss sozusagen erst hergestellt werden.
00:11:23: Ja, das ist richtig durch die Mobilität und auch durch die beruflichen Situationen.
00:11:29: Keine Familien, die regelmäßig dann mit den Kindern und Enkelkindern Videokonferenzen machen.
00:11:37: Und es ist eine Möglichkeit, wie man dann trotzdem eine gewisse Nähe dann doch realisieren kann.
00:11:42: Aber sie haben völlig recht, es ist ein Unterschied, ob ich vor der Schule stehe und der Kleine mir entgegenrennt, Opa, ja und so.
00:11:49: Und hinterher, wir beim Essen noch zusammensitzen können, es ist ein Unterschied.
00:11:54: Aber man muss sich eben dann nach der Decke strecken.
00:11:56: Es geht wie es geht.
00:11:58: Die Situationen sind dann eben auch eine Herausforderung.
00:12:01: Aber... Ich bin optimistisch, dass man eben auch in den Situationen, wo es weit auseinander geht, den Kontakt intensivieren kann.
00:12:10: Und natürlich muss ich jetzt an der Stelle mal die Kinderzeitschrift Benjamin erwähnen, die ja jeden Monat die Gelegenheit auch bietet als Geschenk von Großeltern für Kinder.
00:12:23: Jeden Monat kommt ein Geschenk von der Großmutter oder von Großvater im Briefkasten an und man kann sich auch in Gesprächen, ob über Telefon oder Zoom oder wie auch immer, immer wieder darauf beziehen und sich erzählen lassen, was im neuen Heft steht.
00:12:37: Denn die große Frage ist ja wie ... Kann man auch in so einer Großeltern- Enkelbeziehung eine Art Kontinuität schaffen?
00:12:43: Also, mit der Zeitschrift Benjamin mache ich sehr, sehr gute Erfahrungen.
00:12:49: Das finde ich eine sehr, sehr gute Möglichkeit, sage ich immer auch Eltern bei Vorträgen, dass das auch eine gute Brücke wäre auch für Gespräche.
00:12:57: Wie gesagt, es kann man auch über Video machen.
00:12:59: Die Oma sitzt in Stuttgart und das Kind in Hamburg oder wie immer, dann kann man auch über Video dann über das sprechen, was das Kind in Benjamin gelesen hat oder was es besonders interessant hat.
00:13:09: Oder was auch ein ganz guter Punkt ist, entsprechend gute Kinderbibeln dem Kind zu schenken oder andere religiöse Bücher.
00:13:16: Wir haben ja da auch zum Beispiel gerade im Buch des ganz heftig nachgefragt wird für Kinder so ab acht Jahre.
00:13:23: Was bringt sein Gott zu glauben?
00:13:24: Der Titel trifft die Frage von vielen Kindern.
00:13:27: Was bringt mir das eigentlich, wenn ich an Gott glaube?
00:13:30: Ja, das sind alles Gesprächsanlässe auch zwischen Großeltern und Enkelkindern natürlich.
00:13:34: Und ich wollte Sie gerne noch eine Sache fragen, nämlich, welchen Rat würden Sie Großeltern geben, wenn Sie mit den Kindern über Ihren Glauben sprechen, über Ihren eigenen Glauben?
00:13:45: Ich habe Ihnen natürlich so ein bisschen vorher recherchiert und auch in diesem Buch, das Sie geschrieben haben, wenn Enkelkindern nach Gott fragen, da ging es schon auch immer mal wieder darum, dass es wichtig ist, dass Großeltern eben auch authentisch darüber sprechen, was und wie Sie selbst glauben.
00:14:01: Das finde ich irgendwie sehr positiven Ansatz.
00:14:04: Ja, das kommt da immer wieder vor.
00:14:05: Kürzlich gab es das Gespräch, dass in der dritten Klasse der Enkel jetzt ja dann zur Erstkamion geht und ich ihm dann erzählt habe, wie ich das damals erlebt habe, als ich selber als Kind zur Erstkamion gegangen bin.
00:14:18: Oder, dass ich auch mal mit einem anderen Enkel gesprochen habe, dass ich mein Bild von Gott dann in der Pubertät sehr verändert hat, weil eben dann so die Bilder mit Gott, der da oben sitzt und mit weißem Bad und so alles weggebrochen ist.
00:14:34: Und ich mir dann auch über viele zweifel, ich habe da oft sehr gezweifelt, dann auch ein anderes Bild von Gott mit der Zeit erschlossen habe.
00:14:42: Ja, so erkennen Kinder auch dann im Gespräch mit den Großeltern, das glauben nichts Fixes und Festes ist, also sondern das, das war's.
00:14:50: bewegliches und entwickelndes ist.
00:14:53: Ja, und dass sie auch im richtigen Weg sind, wenn sie sich ihre eigene Gedanken machen und auch ihre eigenen Zweifeln zulassen.
00:15:00: Wir singen auch vielen, vielen Dank für all diese guten Anregungen und ich hoffe, dass wir Großeltern ein bisschen den Mut gemacht haben, den eigenen Glauben einfach... Ja, mit ihren Enkelkindern authentisch zu erleben und weiterzugeben und wirklich also das Betonium und Respekt auch gegenüber den Eltern und deren Erziehung darauf zu vertrauen, dass das vielleicht so eine Saat im Leben der Enkel irgendwann aufgehen wird und die Beziehung dabei auf jeden Fall noch das Wichtigste bleibt.
00:15:32: Ja, und in den Großaltern kann ich nur raten, segne sie ihre Enkelinnen und Enkel.
00:15:37: Das ist eine ganz wichtige Möglichkeit in Kommunikation zu sein und vertrauen sie ihre Enkelkinder gott an und sich selber auch gott an und natürlich auch ihre eigenen Kinder.
00:15:46: Bleiben Sie im Glück, alles Gute Ihnen!
00:15:48: Ja, vielen Dank, Happy Singer!
00:15:53: Schön, dass ihr dabei wart.
00:15:55: Gern könnt ihr auch Kontakt zu uns aufnehmen.
00:15:57: Habt ihr einen Vorschlag für ein Thema für diesen Podcast oder habt ihr selbst schon interessante Erfahrungen gemacht, die ihr mit uns teilen wollt?
00:16:04: Dann schreibt uns eine E-Mail an podcastatreligion-im-kinderzimmer.de.
00:16:11: Und wenn euch interessiert, wer wir sind und was wir sonst noch alles zum Thema Religion in der Familie machen, besucht gerne unsere Websites und schaut euch da um.
00:16:20: Die christliche Kinderzeitschrift Benjamin findet ihr auf www.benjamin-zeitschrift.de Die Stiftung Gottesbeziehung in Familien auf der Webseite www.stigo-farm.de.
00:16:33: Bis zur nächsten Folge also und danke fürs Zuhören!
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